Schnell wurde Jörn Nowak nach dem Abpfiff der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und Rot Weiss Ahlen emotional. Das große Ziel, der Aufstieg in die 3. Liga, wurde endlich erreicht. Zum letzten Mal spielte RWE 2008 drittklassig, in der kommenden Saison ist es wieder soweit. Mit dem 2:0-Erfolg gegen Ahlen legten die Essener den Grundstein für eine Party auf dem Platz und später in der Innenstadt, die wohl bis nach Mitternacht andauern wird.
Sportdirektor Nowak konnte nach dem hochemotionalen Saisonfinale kaum Worte finden: "Das ist unglaublich toll, die ganzen Leute zu sehen. Es ist unfassbar. Ich war schon die ganze Woche überzeugt, dass wir es schaffen, aber so richtig ist der Druck erst beim Abpfiff abgefallen."
Wirklich unfassbar. Das habe ich so noch nicht erlebt! Ich freue mich unheimlich für die Fans, dass sie nach so vielen Jahren endlich was Richtiges zu feiern haben. Das ist wirklich unbeschreiblich. Ich muss alles erstmal ein, zwei Tage sacken lassen.
Jörn Nowak.
Über die gesamte Spielzeit wurde der Aufsteiger von den eigenen Fans – 16.650 Zuschauer waren vor Ort – nach vorne gepeitscht. Auch vor der Partie sorgten die Fans mit einer Riesen-Choreo über zwei Tribünen für ein Gänsehauterlebnis. Es war eine Stimmung, die die meisten Spieler im Kader zuvor noch nie erlebt hatten. Auch Nowak schwärmte vom eigenen Anhang: "Wirklich unfassbar. Das habe ich so noch nicht erlebt! Ich freue mich unheimlich für die Fans, dass sie nach so vielen Jahren endlich was Richtiges zu feiern haben. Das ist wirklich unbeschreiblich. Ich muss alles erstmal ein, zwei Tage sacken lassen."
In den letzten beiden Spielen gegen Rödinghausen (3:0) und Ahlen fungierte der 36-jährige Nowak nach der überraschenden Entlassung von Cheftrainer Christian Neidhart als Teamchef. Der Plan ging auf, weil RWE sich doch noch die Meisterschaft sicherte und den direkten Konkurrenten Preußen Münster im Fernduell überholte.
Allerdings wird man in Essen auch nicht vergessen, dass Neidhart in 36 von 38 Liga-Partien auf der Trainerbank saß und natürlich seinen verdienten Anteil am Aufstieg hat. "Sein Vertrag hat sich verlängert, das ist auch nicht so schlecht. Es ist immer blöd, wenn so eine Entlassung zwei Spieltage vor dem Saisonende passiert. Das war insgesamt ein sehr wildes Jahr", resümierte Torjäger Simon Engelmann in den Katakomben.